„Als man sich die Vergangenheit noch in Form von Geschichten erzählte, die Gegenwart in Form von Geschichten zu deuten versuchte und die Zukunft in Geschichten vorhersagte, da hielt man stets den besten Platz am Feuer dem Geschichtenerzähler frei.“

Anthony Minghella




Über die Geschichte der Geschichten

„Die Langeweile ist der Traumvogel, der das Ei der Erfahrung ausbrütet“, sagte Walter Benjamin, als er den emotionalen Zustand der Entspannung beschrieb, der benötigt wird, um eine Geschichte einsinken zu lassen und sie als persönliche Erfahrung weiterzugeben. Benjamin beklagt, mit dem Untergang der Welt der gemeinsamen Handarbeit und der zeitaufwendigen Tätigkeiten sei auch das Vermögen, zuzuhören und Erfahrungen auszutauschen (während des Webens beispielsweise), sowie ein Gefühl der Verbundenheit unter den Zuhörern verloren gegangen.

Seit Beginn der Menschheit erzählte man sich gegenseitig Geschichten. Die ersten Geschichten vermittelten überlebenswichtige Informationen, wie etwa: „So habe ich einen Löwen erlegt!“ Mit der Entwicklung der Sprache und des Denkens (die miteinander verwoben sind), antworteten sie dann auch auf ein anderes lebenswichtiges Element: Die Entdeckung des Unbekannten (etwa der Natur) und des Verstehens seiner Phänomene. Es wurde kleine, verständliche Einheiten von Ursache und Wirkungen auf geteilt wie z.B. „Der Blitz ist die Speerspitze des Gottes“. Später vermittelten Geschichten Handlungsanweisungen an die Menschen, wie äußere und innere Kräfte zusammenzufügen seien und wie sie sich von der Last ihres kleinen und bedeutungslosen Daseins auf der Welt befreien könnten.

Dem Anschein nach bestehen Geschichten lediglich aus Worten, die mündlich überliefert werden. Aber dem ist ganz und gar nicht so. Indem sie ausgesprochen werden, füllen sie sich mit der Melodie der Stimme des Erzählers und seiner Intention. Sie erblicken das Licht der Welt – strömen in das gemeinsame Universum der in diesem Augenblick anwesenden Personen – und werden in die persönliche Welt jedes einzelnen Zuhörers eingefügt. Sie bekommen eine persönliche Eigendynamik, wirbeln in individuellen Rhythmen herum, wecken Erinnerungen, verkabeln ein oder zwei Synapsen und veranlassen einen kleinen Neustart. Hört sich das esoterisch und weltfremd an? Keineswegs. Auf wundersame Weise passiert dasselbe auch den anderen Zuhörern, und sogar dem Erzähler selbst, denn obwohl er die Geschichte schon mit seinem äußeren wie inneren Ohr gehört hat, kann er dennoch diese einzigartige Erfahrung genießen und sich an dem Echo und dem Eindruck seiner Geschichte erfreuen.

In den Geschichten finden wir eine Reflexion unseres Selbst. Sie kreieren eine Gemeinsamkeit zwischen uns und unserem „Stamm“ – gemeinsamem Wissen und kollektiver Erinnerung – und ermöglichen uns, gestützt und gefestigt, auf den Schwingen unserer Phantasie zu schweben. Die existentielle Bedeutung einer Verortung im Land der Phantasie und der häuslichen Niederlassung in diesem kann nicht genug betont werden, denn in diesem Zuhause finden wir die Flügel, die uns gestatten, unserer Arbeit nachzugehen.






Presse


"...the three young puppeteers performed a love parody, permeated with an exceptional store of imagination and fine humor."

"...the young "experts for love" from the School of Visual Theatre enchanted their audience."

"...Animated by two puppeteers... this unique puppet, in a manner in which entertainment is not a mere feature of the genre but first and foremost a quality, captivated with new combination of 'love' acting and puppet animation."


HRVATSKO SLOVO- Zagreb, Sept. II. 1998



Im Leuchtturm brennt noch Licht
Berliner Zeitung
von Abini Zöllner
„Schalom Leo“
Jüdische Allgemeine
von Christine Schmitt


PuppenTheater Felicio - Presseinfos
Elbe-Elster-Rundschau




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